Lass dich mit dieser Story, von den bemerkenswerten Zwillingsschwestern inspirieren!

Für manche Menschen ist der Weg zur Verwirklichung ihrer Träume vergleichbar mit der Erschließung einer neuen Route durch die zerklüftete Felswand eines Berges. Von unten gesehen scheint es unmöglich. Aber es braucht nur eine Person, die ihre Steigeisen ins Eis gräbt und entlang der tückischen Kammlinie eines Berges wandert, um der Welt zu zeigen, dass es mehr als nur einen Weg zum Gipfel gibt.

Nun, manchmal braucht es zwei Personen … Die Zwillingsschwestern Tashi und Nungshi Malik träumten seit ihrer Kindheit davon, echte Berge zu besteigen. Sie wussten, dass sie eines Tages den Mount Everest erklimmen würden und waren gerade einmal 21 Jahre alt, als sie als erste Zwillingsschwestern den 8848 Meter hohen Gipfel des höchsten Berges der Erde erreichten. Als Frauen aus Indien war ihr Weg an die Spitze schwieriger als bei den meisten anderen. Nicht wegen irgendwelcher Probleme am Berg, sondern wegen veralteter Vorstellungen darüber, was Frauen erreichen können oder wo sie hingehören.

In ihrer Kindheit waren Nungshi und Tashi Malik nicht zurückhaltend, was ihre Ambitionen anging, aber sie mussten sich gegen den Teil der indischen Gesellschaft behaupten, der darauf beharrte, dass die Berge kein Ort für Frauen sind. Manchmal kam der Gegenwind von den Menschen, denen sie am nächsten standen. „Ich glaube, die größten Widerstände erfuhren wir zu Hause durch unsere Familie“, erinnert sich Tashi. „Viele unserer Verwandten waren sehr besorgt, unter anderem auch unsere Mutter. Wenn man zwei Töchter hat, die einen Sport betreiben wollen, der bekanntermaßen gefährlich ist, werden die Leute versuchen, einen davon abzuhalten.“ Den Schwestern wurde prophezeit, dass sie nicht in der Lage sein würden, das Gewicht ihrer Ausrüstung den Berg hinaufzutragen, und dass sie am Ende Gliedmaßen durch Erfrierungen verlieren würden. Auch wenn die Leute es nicht direkt sagten, hatten all diese Gespräche doch einen gewissen Unterton – Mädchen gehören nicht auf den Mount Everest.

„UNSER LEBEN WIRD IM VERHÄLTNIS ZUM EIGENEN MUT KLEINER ODER GRÖSSER“, SAGT NUNGSHI. „WIR BRAUCHEN DEN MUT, DIE BARRIEREN IN UNSEREN KÖPFEN ZU DURCHBRECHEN UND DIE BERGE IN UNSEREN HERZEN ZU BEZWINGEN.“

Aber wie Tashi zu sagen pflegt: Berge sind nicht frauenfeindlich. Die einzige Instanz, die sie davon abhalten konnte, ihr Ziel zu erreichen, war der Berg selbst. Ohne die Unterstützung ihrer Freunde und Familie mussten Nungshi und Tashi Malik ihr Training selbst in die Hand nehmen und irgendwie einen Weg finden, genug Geld aufzutreiben, um ihre Traumexpedition zu verwirklichen. Das ist keine Kleinigkeit für zwei junge Frauen, die nach Unterstützung in einem Sport suchen, der zu lange als Männersport galt – aber sie haben es geschafft. Am 19. Mai 2013 standen Nungshi und Tashi Malik auf dem Gipfel des Mount Everest. Dieser Moment sollte für sie alles verändern. „In einem Land wie unserem wird man von Männern angezweifelt und ständig in Frage gestellt“, sagt Nungshi. Auf dem Gipfel des Mount Everest zu stehen, war für Nungshi und Tashi Malik nur der Anfang. Sobald sie nach Hause zurückgekehrt waren, begannen die Schwestern ihre nächste Expedition zu planen, und dann die darauffolgende. Mit jedem Gipfel schrieben sie ein weiteres Mal Geschichte und innerhalb von drei kurzen Jahren wurden sie die jüngsten Menschen und die einzigen Geschwister, die den Adventurers Grand Slam, die Besteigung des höchsten Berges auf jedem Kontinent, geschafft haben.

EINE HÖHERE BERUFUNG FINDEN

Ihre Abenteuer brachten Nungshi und Tashi Malik viel Aufmerksamkeit ein und sie wurden in ganz Indien bekannt. Sie dachten an die Nächte auf dem Berg zurück, in denen sie lernten, einzuschlafen, während orkanartige Windböen gegen die Seiten ihres Zeltes peitschten und stundenlang an den Zeltwänden rüttelten. Jeder Tag brachte eine neue Mut- und Belastbarkeitsprobe und damit tausend weitere Gründe zum Aufgeben. Aber das taten sie nicht. Der Berg stärkte ihre Entschlossenheit, in ihrer Heimat eine Kraft für das Gute zu sein. Er inspirierte Nungshi und Tashi Malik dazu, ihre Bekanntheit zu nutzen, um Mädchen in Indien zu motivieren, ihre eigenen Träume ohne Kompromisse zu verfolgen. Sie wollten nicht für Ruhm und Ehre Berge besteigen, sondern um anderen Frauen neue Wege zu bahnen. Nungshi und Tashi Malik haben auf den Berggipfeln eine höhere Berufung gefunden – das Mentoring. Sie gründeten die NungshiTashi Foundation mit der Idee, dass die freie Natur eine Schlüsselrolle beim Mentoring von jungen Frauen spielen würde. „Es gab so viele Dinge, die wir durch das Unterwegssein in der Natur gelernt haben“.

„WIR HABEN DURCH DAS TRAINING UND DAS KLETTERN SO VIEL DARÜBER GELERNT, WIE ACHTSAM MAN MIT DEN DINGEN UM EINEN HERUM UMGEHEN SOLLTE, MIT DEM EIGENEN FUSSABDRUCK AUF DEM PLANETEN. DRAUSSEN ZU SEIN HILFT DIR, DEINE VISION FÜR DAS LEBEN ZU VERSTEHEN, UND SO VIELE DER FRAGEN, DIE WIR UNS STELLEN, WERDEN DADURCH VERSTÄNDLICH.“

Nungshi und Tashi Malik sagen, dass ihre Vision für die Stiftung nicht nur darin besteht, Mädchen zu fördern, sondern auch die nächste Generation von weiblichen Führungskräften zu formen, die wiederum andere inspirieren und fördern wird. „In Indien Mentoren zu finden ist eine große Herausforderung“, sagt Nungshi. „Wenn man Leute fragt, wer ihr Mentor ist, fällt meist ein männlicher Name. Es ist sehr selten, dass man auf Menschen trifft, die andere Frauen nennen.“ Dank der Stiftung beginnt sich das langsam zu ändern. Und

Eine bemerkenswerte Geschichte, dieser Zwillingsschwestern!

“Die größten Berge befinden sich in unserem Kopf”

Wünsche mir weiterhin, solche kraftvollen und ausdrucksstarken Frauen!

Silvia

Wie kann ich dir helfen?